Viele meiner Leser wissen ja, dass ich nicht nur freie Journalistin bin sondern auch Reisebegleiterin. Als solche bringe ich den Busreisenden die Schönheiten entlang der Strecke und an den Zielorten näher.
Heute möchte ich euch Maria Einsiedeln, den größten Wallfahrtsort der Schweiz vorstellen. Wann immer es die Zeit bei unseren Fahrten erlaubt, legen wir dort einen Stopp ein, denn dieser Ort ist einfach gigantisch.
Zentrales Bauwerk des Klosters ist die doppeltürmige Stiftskirche, die in den Jahren 1719 bis zur Weihe 1735 entstand und vom Vorarlberger Caspar Moosbrugger entworfen wurde. Sie gilt als die bedeutendste Barockkirche der Schweiz. Die Klosterkirche Einsiedeln besitzt einen Glockenbestand, der traditionellerweise zwölf Glocken umfasst. Das grosse Hauptgeläut in den beiden Türmen (jeweils 60 Meter hoch) bei der Hauptfassade besteht aus vier Glocken von verschiedenen lothringischen Giessern.
Das Kloster Einsiedeln ist der grösste private Grundbesitzer in der Schweiz. Es besitzt rund 2.140 Hektar Land in fünf Kantonen (Schwyz, Aargau, Zürich, Thurgau und St. Gallen). In Österreich gibt es die Propstei Sankt Gerold und die 1842 inkorporierte Pfarrkirche hl. Antonius Abt in Düns, beide auf dem Gebiet von Walsergemeinden in Vorarlberg.
Das Wappen des Klosters zeigt zwei Raben auf gelbem Grund. Der Sage nach sind es jene beiden Raben, welche die Mörder des Einsiedlers Meinrad verfolgt haben. Später wurde an der Stelle, wo dieser Benediktinermönch erfordert wurde, das Kloster errichtet.
In der Klosterkirche befindet sich die Schwarze Madonna. Diese hatte ursprünglich eine ganz normale Hautfarbe, welche von den Kerzen, welche die Pilger entzünden, schwarz. Als die Statue 1803 in Österreich restauriert wurde, legte der Künstler die ursprüngliche Farbe frei und bemalte die Figur wieder fleischfarben. Diese Änderung stiess in der Bevölkerung auf Unmut und so wurde die Madonna schwarz übermalt.