KORSIKA – EINZIGARTIGE GRUPPENREISE

Die Vorbereitungen waren nicht ganz einfach, dafür die Reise umso schöner. Von 13. bis 18. April 2023 durfte ich die Leserreise nach Korsika begleiten. Seit 2011 haben wir nun schon viele wunderbare Reisen unternommen, doch die nach Korsika war einzigartig.

Es ist über 20 Jahre her, dass ich die Insel per Motorrad bereist habe. Mit einer Gruppe von 38 Personen ist das aber ganz etwas anderes. Das Straßennetz auf der Insel hat sich nicht deutlich verändert, speziell gegen Norden zu, Richtung Cap Corse, werden die Straßen immer schmaler. Wie ich damals gesehen habe, ist das schon für manchen Motorradfahrer eine Herausforderung. Mit dem Bus konzentrierten wir uns auf den mittleren und den südlichen Teil dieser französischen Insel.

Anreise über Cremona

Ein erstes Highlight war die Besichtigung einer Geigenbauschule in Cremona – noch auf dem Festland in Italien. Wir hatten zwar keine Geigenspieler dabei, zu erleben, wie so eine Geige gebaut wird, war trotzdem für alle sehr spannend. Hervorragende Nudeln hab es dann am Hafen von Savona, wo wir um 22 Uhr auf die Fähre gingen. Jeder erhielt seine Kabine zugewiesen und konnte sich sanft in den Schlaf schaukeln lassen.

Die Ostküste entlang

Um 6.30 Uhr, nach einem Frühstück an Bord, betraten wir korsischen Boden. Milde Temperaturen und Sonne begleiteten uns von Bastia nach Bonifacio. Die Ostküste ist gekennzeichnet von relativ flachen Stränden, der Westen, ist wesentlich rauer und wilder.

Bonifacio, der südlichste Punkt der Insel, begeistert durch seine Lage auf dem rund 70 Meter hohen Kreidefelsen. Ideal ist der Bummelzug, mit dem man vom Meer – praktisch der Unterstadt – hinauf in die Oberstadt fährt. Enge Gassen, kleine Läden und immer wieder die einzigartige Aussicht auf‘s Meer, das ist prägnant für Bonifacio. Und wenn man schon dort oben ist, dann sollte man auf jeden Fall auch den Seefriedhof besuchen. Der wirkt fast wie eine kleine Stadt für sich. Vereinzelt gibt es ein paar Erdgräber, ansonsten reiht sich ein Mausoleum an das andere. Acht Abteile gibt es jeweils in diesen kleinen Häusern und die sind so tief, dass man einen Sarg hineinschieben kann. Dann wird dieses Abteil mit einer Marmorplatte verschlossen und die „Haustür“ zugesperrt. Und verschlossen blieb mir auch die Antwort darauf, was irgendwann mit diesen Särgen geschieht. Ich glaube nicht, dass sie verrotten – aber das muss ich erst noch recherchieren.

Napoleon auf Schritt und Tritt

Die Hauptstadt Ajaccio steht heute noch unter Napoleons Kommando. Man begegnet ihm sozusagen überall und für manch einen ist es sogar eine Einnahmequelle, dass er sich als Napoleon verkleidet und den Touristen als Fotoobjekt gegenübersteht. Etwas außerhalb der Stadt, auf einer Anhöhe, befindet sich ein Park, der zum 200. Todestag von Napoleon Bonaparte im Jahr 2021 renoviert wurde. Dort befindet sich auch die Napoleon-Grotte, in welcher er in seiner Kindheit gespielt haben soll. Markant ist allerdings die Statue, die hoch oben steht, denn Napoleon hat immer die linke Hand in seinen Rock geschoben – doch niemand ist vor dem Aufstellen aufgefallen, dass der Künstler die Seiten vertauscht hatte.

Die Stadt an und für sich ist nicht besonders spannend, aber man lässt sich gerne vom Treiben der Korsen mitziehen. Kleine Geschäfte, Bars und unten am Hafen der Markt, wo ausschließlich korsische Produkte angeboten werden, dabei dominieren Würste, Speck und Honigprodukte.

Kräuter und Honig

Empfehlenswert ist der Besuch der Kräuterdestillerie – www.corsicapam.com – wo man nicht nur, übrigens auf sehr witzige Art, in die Geheimnisse des Destillierens der heimischen Kräuter eingeweiht wird, sondern diese Bioprodukte – deutlich günstiger als hierzulande – erwerben kann. Und da der Nachbar ein begeisterter Imker ist, lohnt sich auch dort eine Führung und Verkostung. In seinem Laden bietet er dann allerlei Honigprodukte zum Verkauf an.

Die rötlich-braune Calache

Sofern es das Meer erlaubt, bietet sich ein Schiffsausflug in die einzigartige Calanche an. Wir mussten allerdings zur Kenntnis nehmen, dass die Kapitäne den Wind fürchten und daher sich keiner von ihnen aufs Meer wagte. Allerdings die Fahrt von Ajaccio über den Golf de Sagone nach Cargese und weiter nach Porto ist auch im Bus geradezu spektakulär. Vor allem der letzte Teil, wenn sich die rotbraunen Felsen hoch über das Meer erheben und die Straße einspurig wird. Naht eine Kurve, dann lohnt es sich zu hupen und vor allem bin ich gerade bei solchen Strecken immer dankbar, dass unser langjähriger und äußerst versierter Chauffeur Herbert den Bus lenkt. Mit ihm kann jeder wirklich entspannt die Fahrt genießen. Im Hafen von Porto setzt man sich am besten auf die Hafenmauer und schaut dem Spiel der Wellen und der Urgewalten des Meeres zu.

Im Zentrum der Insel

40 Gipfel die über 2.000 Meter hoch sind, gibt es auf Korsika und Corte ist die Stadt im Landesinneren, die der Ausgangspunkt für alle Sportarten, die sich am Berg und in der Natur ausüben lassen. Die Festung hoch oben in der Oberstadt und die Universität prägen das Stadtbild und ebenso zahlreiche Sporthändler. In einer guten Stunde ist man vor dort wieder unten am Meer, in Bastia, wo wir einen ausgiebigen Spaziergang durch die Altstadt unternahmen und rechtzeitig zum Abendessen an Bord gingen.

Genussvolles am Teller und im Glasl

Fleisch und dabei vor allem solches vom Schwein oder Wildschwein liegt auf Korsika gerne auf den Tellern und es ist auch immer schmackhaft gewürzt. An der Küste darf es auch Fisch sein – außen knusprig und ihnen saftig und zart und vor allem im Ganzen und nicht unbedingt filetiert. Die Portionen sind groß, eigentlich zu groß, aber auch auf Wunsch wurden sie nicht kleiner, denn man will niemanden hungrig vom Tisch gehen lassen.

Bei der Heimfahrt machten wir noch Halt im Weinbaugebiet Francacorte bei Brescia. Im Weingut Al Rocol erhielten wir nach einem Besuch des Weingartens die besonderen Weine – allen voran den Schaumwein, der nach traditioneller Champagnermethode hergestellt wird – zu verkosten und dazu gab es die Spezialitäten der Region auf dem Teller. www.alrocol.com

Diese Leserreise haben wir heuer erstmals unternommen, doch im nächsten Jahr will www.wechselberger.reisen diese Reise ganz normal in sein Programm aufnehmen. Das Urteil von mir und meinen Begleitern: Toll, einzigartig, es hat sich auf jeden Fall gelohnt.

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